Alexander Kuhlen Versicherungsmakler Köln - Beitragsanpassung bzw. Beitragserhöhung in der PKV
Von Alexander Kuhlen am 28.04.2014

Beitragsanpassung bzw. Beitragserhöhung in der PKV – Ein Grund, die private Krankenversicherung zu wechseln?

Meist am Ende des Jahres erhalten viele Versicherte ein Schreiben Ihrer PKV. Zahlreiche private Krankenversicherer informieren ihre Kunden über eine erforderliche Beitragsanpassung, welche zum Beginn des anstehenden Jahres in Kraft treten soll. In den seltensten Fällen handelt es sich bei der Beitragsanpassung um eine Senkung des Beitrages. In aller Regel ist es erforderlich, dass der persönliche Beitrag erhöht werden muss, bzw. dass eine Erhöhung der vereinbarten Selbstbeteiligung erforderlich ist.

Verständlich ist es, dass man als Kunde wohl wenig erfreut über das Beitragsanpassungsschreiben seiner PKV sein dürfte, zumal die Erläuterungen des Versicherers oft relativ kurz und knapp sind. Vielfach werde ich dann als Vermittler mit dem Kundenwunsch konfrontiert, die private Krankenversicherung zu wechseln. Hier sollte jedoch beachtet werden, dass ein Versichererwechsel nicht die einzige Möglichkeit ist, etwas an der momentanen Situation zu ändern.Bevor man also vorschnell handelt und den Schritt zu einem späteren Zeitpunkt bereut, ist es notwendig, sich zunächst einmal etwas genauer mit den Hintergründen einer solchen Beitragsanpassung zu befassen.

Welche Gründe gibt es für die PKV-Beitragsanpassung?
Bei jedem Krankenversicherer wird es in unregelmäßigen Abständen dazu kommen, dass ein Ungleichgewicht zwischen den eingenommenen Beiträgen im Verhältnis zu den Ausgaben für die versicherten Leistungen entsteht.Jeder private Krankenversicherer ist gesetzlich dazu verpflichtet, einmal jährlich seine tatsächlichen Ausgaben mit den zuvor kalkulierten abzugleichen. Die Berechnung wird zunächst von Versicherungsaktuaren, also der mathematischen Abteilung durchgeführt. Sollte es sich um eine Abweichung von mehr als 10 Prozent handeln, müssen sämtliche Rechnungsgrundlagen überprüft werden. Bestätigt die Überprüfung eine dauerhafte Abweichung, muss das Versicherungsunternehmen die Beiträge anpassen. Die Richtigkeit der Auswertungen und Berechnungen kontrolliert ein unabhängiger Treuhänder.Gründe für die steigenden Ausgaben der Versicherer sind insbesondere ein:

  • Kostenanstieg im Gesundheitssystem im Allgemeinen (z.B. Anstieg der Preise für Medikamente und Behandlungen und/oder höhere Vergütungen für Behandler)
  • Anstieg der Lebenserwartung innerhalb der Bevölkerung (Die PKV läuft unter Umständen ein Leben lang. Gerade im Alter werden oft viele/hohe Leistungen benötigt)


Führt ein Weg an der PKV-Beitragsanpassung vorbei?
Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung kann der Krankenversicherer die Leistungsinhalte seiner Versicherten nicht reduzieren, mit anderen Worten: Es gibt eine lebenslange Leistungsgarantie. Wenn nun dem Krankenversicherer „glücklicherweise“ nicht die Möglichkeit offensteht, die Leistungen in den PKV-Tarifen zu kürzen, muss zwangsläufig ein anderer Weg gefunden werden, nämlich die Erhöhung der Beiträge bzw. eine Anhebung der Selbstbeteiligung.

Soll man die PKV nun wechseln bzw. kündigen?
Zunächst sollte man sich bewusst machen, dass eine Beitragserhöhung aufgrund der bereits genannten Erklärungen nichts Ungewöhnliches ist. Eine Kurzschlussreaktion bzw. ein überstürztes Handeln ist völlig fehl am Platze, d.h. es sollten individuell alle möglichen Optionen bedacht und Vor- und Nachteile abgewogen werden.

  • Option 1: Nichts tun
  •  Option 2: Tarifwechsel beim derzeitigen Versicherer
  •  Option 3: Wechsel des Versicherers

In aller Regel besteht grundsätzlich einmal die Möglichkeit, sich mit den alternativen PKV-Tarifen des eigenen Versicherers zu beschäftigen. Manche Versicherer haben nahezu keine Ausweichmöglichkeiten, andere wiederum bieten eine so große Vielzahl an Tarifen an, so dass es schwierig ist, hier den Überblick zu bewahren. Über die direkte Kontaktaufnahme mit der eigenen PKV kommt man aus diversen Gründen in den allermeisten Fällen nicht zu einem wirklich zufriedenstellenden Ergebnis.

Die Beiträge sind zwar relativ einfach zu reduzieren. Ob der Zieltarif jedoch neben der Beitragsersparnis auch wirklich das Leistungsspektrum beinhaltet, das zu den eigenen Vorstellungen passt, ist fraglich. Die zur Verfügung gestellten Leistungsübersichten der Versicherer sind zumeist sehr dürftig, gehen kaum ins Detail und wähnen viele Kunden in falscher Sicherheit. Die möglichen Konsequenzen durch neu entstehende Lücken im Versicherungsschutz sind den wenigsten bewusst, bzw. werden diesen nicht transparent dargestellt.Sollte ein Tarifwechsel nicht in Frage kommen, ist natürlich auch die Kündigung der bestehenden privaten Krankenversicherung in Erwägung zu ziehen. Es sollte jedoch in keinem Fall gekündigt werden, bevor eine Annahmebestätigung einer neuen PKV vorliegt.

Es gilt für die Kündigung aufgrund einer Beitragserhöhung eine Frist von zwei Monaten ab Zugang der Mitteilung des Versicherers.Zudem sollte man sich über die möglichen finanziellen Konsequenzen bewusst sein. Je nach Konstellation kommt es entweder zu einem vollständigen oder zumindest teilweisen Verlust der Alterungsrückstellungen. Prinzipiell sollte die Prämisse gelten, dass die Entscheidung für eine private Krankenversicherung eine Entscheidung fürs Leben ist. Die PKV ist kein Vertrag, den man alle paar Jahre einmal wechselt. Im Laufe der Zeit neu aufgetretene Erkrankungen können den Wechsel aufgrund von erforderlichen Risikozuschlägen erschweren bzw. zum Teil sogar völlig verhindern.

Fazit:
Im Falle, dass Sie von einer Beitragserhöhung Ihrer privaten Krankenversicherung betroffen sind und diese aus bestimmten Gründen für nicht vertretbar halten, kann man sich mit den Themen Tarifwechsel oder Wechsel des Versicherers näher auseinandersetzen. Sollte einem dabei ein objektiver Marktvergleich wichtig sein, so ist es ratsam, Kontakt zu einem unabhängigen Versicherungsmakler aufzunehmen, der insbesondere im Bereich der privaten Krankenversicherung über großes Fachwissen und Erfahrungswerte verfügt.In jedem Falle gilt: Lassen Sie sich zu nichts drängen. Wägen Sie alle Vor- und Nachteile ab und entscheiden dann in aller Ruhe!

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