Viele Eltern stellen sich die Frage, ab wann sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung für ihr Kind abschließen sollten. Denn es gibt Anbieter auf dem Markt, bei denen Schulkinder bereits ab dem Alter 6 versichert werden können. Doch sollten Eltern tatsächlich ein Kind absichern, dass noch zur Grundschule geht und macht eine BU-Versicherung für den Nachwuchs wirklich Sinn?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist für die finanzielle Sicherheit eine der wichtigsten Absicherungen. Denn diese Tarife leisten, wenn die versicherte Person aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls ihrem Beruf nicht mehr nachgehen kann. Ist sie berufsunfähig, zahlt ihr der Versicherer eine monatliche Rente und sichert damit ihre finanzielle Existenz.
25 Prozent aller Erwerbstätigen werden berufsunfähig
Die Statistik zeigt, dass Berufsunfähigkeit ein gegenwärtiges Risiko ist. Rund jeder vierte Erwerbstätige wird im Laufe des Arbeitslebens berufsunfähig – und muss vorübergehend oder komplett seinen Job aufgeben. Die Hauptursache dabei: psychische Krankheiten wie Depressionen und Burn-out. Aber auch Erkrankungen des Bewegungsapparats führen häufig zur Berufsunfähigkeit. Die BU-Versicherung ist in diesem Fall der Rettungsanker; sie ermöglicht den Betroffenen, sich auf ihre Genesung zu konzentrieren, ohne sich um ihre finanzielle Existenz sorgen zu müssen.
Eine BU-Versicherung ist für alle Erwerbstätigen wichtig – ganz besonders aber für junge Menschen. Einerseits zahlen sie nicht oder noch nicht lange in die gesetzliche Rentenkasse ein und haben damit keinen Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente. Dieser Anspruch besteht erst nach fünf Beitragsjahren. Und selbst wenn die Vorversicherungszeit erfüllt ist, bietet die gesetzliche Erwerbsminderungsrente keinen ausreichenden Schutz.
Außerdem haben junge Menschen in den meisten Fällen noch keine Rücklagen. Sie stehen am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn, bereiten sich auf ihre Karriere vor oder wissen noch nicht einmal sicher, wohin sie ihr Weg führen wird. Der Eintritt einer Berufsunfähigkeit kann in ihrem Fall besonders fatal sein. Ohne Versicherungsschutz sind sie lebenslang auf staatliche Unterstützung angewiesen!
Es ist sinnvoll, eine Berufsunfähigkeitsversicherung für sein Kind frühestmöglich abzuschließen. Im Optimalfall bereits im Zuge der Einschulung.
Vor der Einschulung bekommt Ihr Kind in der Regel noch keine BU. Im Rahmen der Einschulung verändert sich dieser Umstand aber. Ich rate Ihnen, eine BU-Versicherung abzuschließen, solange Ihr Kind noch zur Schule geht. Denn der Nachwuchs profitiert langfristig, wenn Sie sich als Elternteil früh mit seiner Absicherung beschäftigen.
Umso jünger der Versicherte bei Vertragsabschluss ist, desto günstiger ist der Versicherungsschutz. Außerdem sind Kinder oft noch gesund und leiden nicht an Vorerkrankungen, die dem Vertragsabschluss im Weg stehen können.
Nimmt das Kind später einmal einen Job an, der in der Berufsunfähigkeitsversicherung als risikoreich gilt (etwa einen handwerklichen, künstlerischen oder auch sozialen Beruf), muss es mit einem erheblichen Beitragszuschlag rechnen. Wird die BU allerdings als Schüler abgeschlossen, profitiert Ihr Kind langfristig von günstigeren Beiträgen.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt nicht nur bei Verlust der Arbeitskraft; mitversichert wird zunächst auch die Tätigkeit als Schüler. Kann das Kind für voraussichtlich sechs Monate mindestens die Hälfte der Zeit aus gesundheitlichen Gründen nicht am Unterricht teilnehmen, liegt eine Schulunfähigkeit vor. Und damit besteht ein Anspruch auf die BU-Rente.
Viele Gründe sprechen dafür, eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Ihr Kind abzuschließen. Damit lässt sich nicht nur das Risiko umgehen, aufgrund von Vorerkrankungen keinen BU-Schutz mehr zu erhalten; strebt der Nachwuchs später einen „risikoreichen“ Beruf an, bleiben die Beiträge langfristig günstig. Ein Beispiel:
Berufsunfähigkeitsversicherung für einen 16-jährigen Realschüler in der 10. Klasse | Berufsunfähigkeitsversicherung für einen 16-jährigen Dachdecker im ersten Lehrjahr |
- 1.000 Euro BU-Rente | |
ab 38 Euro im Monat | ab 100 Euro im Monat |
Hätten die Eltern eine Berufsunfähigkeitsversicherung für ihr Kind abgeschlossen, während es noch zur Schule ging, hätte der Versicherungsschutz etwa ein Drittel des Beitrags gekostet, der für einen Dachdecker-Azubi fällig wird.
Tipp: Achten Sie darauf, einen Tarif zu wählen, bei dem der spätere Beruf nicht nachgemeldet werden muss. Dann erfolgt auch keine Beitragsanpassung, wenn Ihr Kind einen risikoreicheren und damit teureren Berufsweg einschlägt.
Ausschlaggebend ist also, welchen beruflichen Werdegang der Nachwuchs anstrebt. Möchte das Kind eine Tätigkeit ausüben, die von den Versicherern als risikoreich betrachtet wird, lohnt sich der Vertragsabschluss noch während der Schulzeit.
Es gibt auch Tätigkeiten, die als weniger risikoreich gelten und daher günstiger sind; dazu gehören in erster Linie akademische Berufe und Jobs mit 100 Prozent Bürotätigkeit.
Allerdings kann der Beitrag für Kinder auch teurer ausfallen, wenn später ein akademischer Beruf ausgeübt wird. So zahlt bspw. ein 16-jähriger Auszubildender zum Finanzbuchhalter 30 Euro im Monat für seine BU-Versicherung – und damit weniger als der Realschüler im Beispiel (38 Euro monatlich).
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