Von Alexander Kuhlen am 21.11.2024

Private Krankenversicherung als Familie: Was sollte man bedenken?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Individuelle Verträge: Jede Person benötigt in der PKV einen eigenen Versicherungsvertrag.
  • Keine Familienversicherung: Beitragsfreie Mitversicherung wie in der GKV ist bei der privaten Krankenversicherung als Familie nicht möglich.
  • Flexibler Gesundheitsschutz: Leistungen können individuell angepasst und dauerhaft garantiert werden.

Gibt es eine Familienversicherung bei der privaten Krankenversicherung?

Eine beitragsfreie Familienversicherung wie in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gibt es in der privaten Krankenversicherung (PKV) nicht. Stattdessen benötigt jedes Familienmitglied einen eigenen Versicherungsvertrag und zahlt somit auch eigene Beiträge. Das betrifft sowohl Ehe- oder eingetragene Lebenspartner als auch Kinder. Der Vorteil der PKV liegt jedoch in der individuellen Gestaltungsmöglichkeit: Jedes Familienmitglied kann den Versicherungsumfang an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Partner können sich dennoch privat versichern, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen, etwa wenn sie versicherungsfrei sind. Leistungen werden in der Regel vertraglich garantiert und bleiben dauerhaft bestehen – unabhängig von späteren Veränderungen der Gesundheit.

⚠️ Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass nicht jede Person Zugang zur PKV hat. Angestellte beispielsweise müssen eine bestimmte Einkommensgrenze überschreiten, um sich privat versichern zu können. Selbstständige und Freiberufler haben hingegen diese Wahlmöglichkeit unabhängig vom Einkommen.

Falls Du also über eine private Krankenversicherung für die Familie nachdenkst, ist es entscheidend, die finanzielle Belastung und die individuellen Bedürfnisse aller Familienmitglieder zu berücksichtigen. Dies kann ich gemeinsam mit Dir in einer unverbindlichen Erstberatung durchführen. 

Gibt es die Möglichkeit, seinen Ehe- oder Lebenspartner mitzuversichern?

Die private Krankenversicherung (PKV) bietet Ehe- oder Lebenspartnern die Möglichkeit, sich zu versichern, sofern sie nicht der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) unterliegen. Personen wie Angestellte mit einem Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze, Selbstständige, Beamte, Studierende oder Freiberufler können je nach individueller Situation in die PKV wechseln. Entscheidend ist dabei, dass jede Person einen eigenen Versicherungsvertrag abschließt.

Ein besonderer Vorteil der PKV ist der umfassende Gesundheitsschutz für die ganze Familie. Ehepartner und Kinder, die privat versichert sind, genießen den Status von Privatpatienten. Dies beinhaltet in vielen Tarifen Annehmlichkeiten wie die Behandlung durch den Chefarzt im Krankenhaus oder die Unterbringung in einem 1- oder 2-Bett-Zimmer. Zudem decken private Policen häufig zusätzliche Leistungen wie hochwertigen Zahnersatz oder alternative Heilmethoden ab. 

Wichtig ist hier jederzeit, dass der Zugang zur PKV an Voraussetzungen geknüpft ist. Angestellte müssen beispielsweise ein Jahreseinkommen über der Versicherungspflichtgrenze (2025: 73.800 Euro) nachweisen. Selbstständige, Freiberufler und Beamte profitieren hingegen von mehr Wahlfreiheit. Für Familien kann die PKV daher eine interessante Alternative sein, wenn die finanziellen Rahmenbedingungen passen.

Kann man seine Kinder in der privaten Krankenversicherung mitversichern?

Kinder können ebenfalls in der privaten Krankenversicherung (PKV) versichert werden, jedoch immer mit einem eigenen Versicherungsvertrag. Eine kostenfreie Mitversicherung, wie sie die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) bietet, gibt es in der PKV nicht. Sind beide Elternteile privat versichert, kann das Kind auch in der GKV nur gegen Zahlung eines eigenen Beitrages gesetzlich versichert werden.

💡 Falls nur ein Elternteil privat und der andere gesetzlich versichert ist, hängt die Wahl der Versicherung des Kindes vom Einkommen ab. Liegt das Einkommen des privat versicherten Elternteils über der Jahresarbeitsentgeltgrenze und übersteigt es das des gesetzlich versicherten Partners, gibt es fürs Kind keinen Anspruch auf die kostenlose Familienversicherung in der GKV. 

Bei unverheirateten Eltern besteht die Möglichkeit, frei zu entscheiden, ob das Kind in der GKV oder PKV versichert wird, sofern ein Elternteil gesetzlich krankenversichert ist. Während die GKV eine beitragsfreie Familienversicherung bietet, profitieren Kinder in der PKV von erweiterten Leistungen, etwa bei Zahnersatz oder alternativen Heilmethoden.

Erfolgt eine Gesundheitsprüfung bei Kindern?

Bei der Aufnahme eines Kindes in die private Krankenversicherung (PKV) ist grundsätzlich eine Gesundheitsprüfung erforderlich. Diese dient als Grundlage für die Berechnung der individuellen Beiträge und entscheidet darüber, ob Risikozuschläge erhoben werden.

Das sollte man beachten, wenn man sein Baby privat versichern möchte

Wenn Du Dein Baby privat versichern möchtest, ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. Für Neugeborene gilt nämlich eine Sonderregelung: Der Antrag auf Aufnahme in die private Krankenversicherung (PKV) muss innerhalb von zwei Monaten nach der Geburt gestellt werden. Erfolgt die Anmeldung rechtzeitig, wird der Versicherungsschutz rückwirkend ab dem Geburtsmonat gewährt. Diese Frist bietet den Vorteil, dass Dein Baby ohne Gesundheitsprüfung in die PKV aufgenommen werden kann, sofern ein Elternteil bereits seit mindestens drei Monaten privat versichert ist. 

💡 Diese Regelung ermöglicht einen erleichterten Zugang für Neugeborene, ohne dass gesundheitliche Vorerkrankungen die Beitragsgestaltung beeinflussen. Diese Befreiung von der Gesundheitsprüfung gilt jedoch nur für den direkten Eintritt nach der Geburt.

Eine verspätete Anmeldung kann jedoch dazu führen, dass eine Gesundheitsprüfung erforderlich wird, die unter Umständen zu höheren Beiträgen oder sogar zur Ablehnung führen kann.

PKV in Ausbildung & Studium – wie ist das Kind abgesichert? 

Während der Ausbildung oder im Studium besteht für Kinder die Möglichkeit, in einer privaten Krankenversicherung (PKV) abgesichert zu sein. Studierende können sich von der gesetzlichen Versicherungspflicht befreien lassen und einen günstigen Studierendentarif in der PKV wählen. Diese Tarife bieten oft umfangreiche Leistungen, steigen jedoch mit zunehmendem Alter im Beitrag. 

Nach dem Studium besteht die Möglichkeit, in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zurückzukehren, falls ein Angestelltenverhältnis aufgenommen wird. Entscheidet man sich für die Selbstständigkeit, eine Verbeamtung oder ein Anstellungsverhältnis mit einem Einkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze, bleibt man hingegen privat versichert.

Eine Besonderheit: Der Beitrag für Kinder in der PKV wird bis zum Beginn der Ausbildung oder des Studiums gezahlt. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt das Kind entweder einen eigenen Tarif in der PKV oder wählt eine andere Versicherungsform. Da es bei der PKV keine kostenfreie Familienversicherung gibt, ist eine individuelle Beratung sinnvoll, um die optimale Lösung für die Absicherung zu finden. 

Eine Erstberatung kann dabei Klarheit schaffen. Diese hilft dabei, die verschiedenen Optionen zu prüfen und eine fundierte Entscheidung zu treffen, die langfristig zu den Bedürfnissen der Familie passt. Nutze die Möglichkeit, offene Fragen und Unsicherheiten in einem persönlichen Gespräch mit mir zu klären.

Wichtige Infos zu Elternzeit und Mutterschaftsgeld in der PKV

Elternzeit und Mutterschaftsgeld bringen in der privaten Krankenversicherung (PKV) besondere Regelungen mit sich, die finanzielle Auswirkungen auf Familien haben können. Während der Elternzeit ruht das Arbeitsverhältnis und angestellte Privatversicherte erhalten keinen Arbeitgeberanteil bei den Krankenversicherungsbeiträgen. Das bedeutet, dass sie die Beiträge vollständig selbst tragen müssen, was die finanzielle Belastung während dieser Zeit erhöhen kann. Einige PKV-Anbieter gewähren jedoch eine Beitragsbefreiung von bis zu sechs Monaten, um werdende Mütter und Väter etwas zu entlasten.

Bei Mutterschutz haben privat versicherte Mütter Anspruch auf ein einmaliges Mutterschaftsgeld von bis zu 210 Euro, das beim Bundesversicherungsamt beantragt werden kann. Zusätzlich zahlt der Arbeitgeber das Nettogehalt abzüglich 13 Euro pro Kalendertag. Selbstständige Frauen in der PKV erhalten kein Mutterschaftsgeld, können sich jedoch mit einer Krankentagegeldversicherung finanzielle Unterstützung während des Mutterschutzes sichern. Für freiwillig gesetzlich versicherte Selbstständige besteht ein Anspruch auf Mutterschaftsgeld, allerdings mit einer täglichen Obergrenze.

Wie viel kostet eine private Krankenversicherung für Familien? 

Die Kosten einer privaten Krankenversicherung (PKV) für Familien hängen von mehreren Faktoren ab, darunter der gewählte Tarif, das Alter, der Gesundheitszustand und die Anzahl der zu versichernden Personen. Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), bei der die Beiträge einkommensabhängig sind und Familienangehörige ohne eigenes Einkommen kostenlos mitversichert werden, zahlt jedes Familienmitglied einen eigenen Beitrag. Dies kann insbesondere bei kinderreichen Familien zu höheren Gesamtkosten führen.

Die Tarife bieten jedoch oft umfangreichere Leistungen, wie etwa besseren Zahnersatz, alternative Heilmethoden und die Unterbringung in Privatkliniken. Dennoch sollte genau geprüft werden, ob die PKV langfristig finanzierbar ist. Eine Erstberatung kann helfen, die individuellen Bedürfnisse der Familie mit den möglichen Tarifen abzugleichen und eine fundierte Entscheidung zu treffen. Dabei können die Vor- und Nachteile der PKV im Vergleich zur GKV transparent erläutert werden. Im Anschluss erhältst Du einen genauen Überblick, mit welchen Kosten in der privaten Krankenversicherung für die Familie kalkuliert werden muss.

Fazit: Was ist besser für die Familie? Privat oder gesetzlich versichern? 

Die Wahl zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung (PKV und GKV) hängt stark von der individuellen Familiensituation ab. Eine PKV ist häufig sinnvoll für kleinere Familien mit hohem Einkommen, besonders wenn beide Elternteile berufstätig sind oder ein Elternteil als Beamter beihilfeberechtigt ist. Die Vorteile liegen in umfangreichen Leistungen, kürzeren Wartezeiten und der Möglichkeit, den Versicherungsschutz individuell zu gestalten. Wichtig ist jedoch eine langfristige Finanzplanung, da die Beiträge über die Jahre hinweg immer einmal wieder steigen.

Die GKV ist dagegen ideal für größere Familien, in denen ein Elternteil nicht oder nur geringfügig arbeitet, da Kinder hier beitragsfrei mitversichert werden. Auch Familien mit mittlerem Einkommen, chronischen Krankheiten oder unsicheren beruflichen Perspektiven profitieren von der Einkommensabhängigkeit der Beiträge.

Ein kostenfreies Erstgespräch mit mir kann hier helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Gerne biete ich Dir meine Unterstützung bei der Wahl zwischen GKV und PKV an. 

Warum Du mir bei Versicherungsthemen vertrauen kannst 

Versicherungsthemen sind oft komplex und verlangen nach fundierter Expertise – genau das biete ich Dir rund um die private Krankenversicherung als Familie an. Mit meiner Qualifikation als Versicherungsbetriebswirt (DVA), Versicherungsfachwirt (IHK) und Versicherungskaufmann (IHK) verfüge ich über umfassendes Fachwissen. Seit 2011 arbeite ich als unabhängiger Versicherungsmakler und setze dabei auf eine kundenorientierte Beratung. Anders als ein Versicherungsvertreter stehe ich rechtlich auf Deiner Seite und vertrete ausschließlich Deine Interessen.

Mein beruflicher Werdegang umfasst Stationen bei renommierten Versicherungsunternehmen, die mir wertvolle Einblicke in die Branche ermöglicht haben. Heute biete ich Dir eine unabhängige und transparente Beratung – persönlich in Köln und Umgebung oder digital per Web-Konferenz, aber immer persönlich, egal ob Du Dich in Köln und Umgebung aufhältst oder ganz woanders.

Eine Erstberatung ist der perfekte Einstieg, um Deine individuellen Fragen zur privaten Krankenversicherung als Familie zu klären. Gemeinsam analysieren wir Deine Bedürfnisse und finden die beste Lösung – ganz ohne Verkaufsdruck. Nutze die Möglichkeit, eine unabhängige Perspektive zu erhalten, die auf Deine Situation zugeschnitten ist. Ob es um die Absicherung Deiner Familie, die richtige Krankenversicherung oder andere Themen geht - ich bin Dein verlässlicher Ansprechpartner. Kontaktiere mich gerne telefonisch oder über das Kontaktformular, um einen Termin für ein erstes Gespräch zu vereinbaren.  

Fragen zum Artikel? Schreiben Sie mir!
Alexander Kuhlen Versicherungsmakler Köln - Portait Alexander
Meine Name ist Alexander Kuhlen. Ich bin Versicherungsmakler in meiner Lieblingsstadt Köln. Ich liebe es Deine Versicherungsprobleme zu lösen. Spezialisiert bin ich auf Private Kranken-, Berufsunfähigkeitsversicherung und Altersvorsorge.
Alexander Kuhlen Versicherungsmakler Köln - Icon Simplr
Alexander Kuhlen - Versicherungsmakler hat 4,85 von 5 Sternen 268 Bewertungen auf ProvenExpert.com