Endlich machen sich das Studium oder die Ausbildung bezahlt und dem Start in das Berufsleben steht nichts mehr im Weg. Das bedeutet nicht nur ein geregeltes Einkommen, sondern auch ein höheres Gehalt. Doch bei all der Freude über das Plus auf dem Lohnzettel solltest du eines nicht außer Acht lassen: deine Altersvorsorge. Zwar ist es bis zur Rente noch gefühlt ewig hin, aber frühes Sparen zahlt sich aus.
Den meisten Berufstätigen ist bereits klar, dass die gesetzliche Altersvorsorge später einmal nicht ausreichen wird. Auch wenn du noch keinen Rentenbescheid vorliegen hast, kannst du von einem Defizit zu deinem Einkommen ausgehen. 2022 erhielten Männer im Schnitt 1.276 Euro im Monat. Frauen erzielen noch immer weniger Rente, sie bekamen durchschnittlich nur 1.060 Euro ausbezahlt. Dies macht deutlich, dass eine zusätzliche private Altersvorsorge unerlässlich ist.
Warum aber müssen sich schon Berufseinsteiger mit der Altersvorsorge beschäftigen? Weil sich frühes Sparen bezahlt macht. Denn je länger du in deine private Rente einbezahlst, desto mehr Geld steht dir später zur Verfügung. Außerdem muss dein monatlicher Beitrag geringer sein, um eine gute Leistung zu erhalten. Kümmerst du dich erst später um deine Altersabsicherung, musst du entweder deutlich mehr Geld aufwenden oder du erhältst eine viel niedrigere Rente. Zudem können Berufseinsteiger bei der Altersvorsorge oft mit Vergünstigungen und Zuschüssen rechnen.
Vorteile einer Altersvorsorge für Berufseinsteiger:
Ein vereinfachtes Beispiel macht deutlich, warum du früh mit dem Sparen beginnen solltest. Angenommen, du möchtest bis zum Rentenbeginn ein Kapital von 40.000 Euro zurücklegen. Dabei werden Überschüsse und Renditen vorerst nicht berücksichtigt. Beginnst du mit 25 Jahren mit dem Sparen, bleiben dir bis zum derzeitigen Rentenalter von 67 noch 42 Beitragsjahre. Du müsstest also im Monat knapp 80 Euro zurücklegen.
80 Euro x 12 Monate = 960 Euro im Jahr |
960 Euro x 42 Beitragsjahre |
= 40.320 Euro |
Kümmerst du dich erst mit 50 Jahren um deine Altersvorsorge, bleiben dir nur noch 17 Beitragsjahre. Du musst also entweder mehr Geld aufwenden, um das Sparziel von 40.000 Euro zu erreichen oder du hast im Alter weniger Kapital zur Verfügung. So werden in 17 Jahren mit 80 Euro im Monat lediglich 16.320 Euro angespart. Oder du musst fast 200 Euro im Monat zahlen, um 40.000 Euro zurückzulegen.
80 Euro x 12 Monate = 960 Euro im Jahr |
40.000 Euro Sparziel / 17 Beitragsjahre |
960 Euro x 17 Beitragsjahre |
2.353 Euro im Jahr / 12 Monate |
16.320 Euro |
196 Euro im Monat |
Zinseszinseffekt, Renditen und Überschüsse
Darüber hinaus erwirtschaften die Sparer in jedem Jahr Zinsen/Renditen und Überschüsse. Je länger der Vertrag läuft, desto mehr Gewinne fließen hinein. Auch aus diesem Grund zahlt sich frühes Sparen aus; durch den Zinseszinseffekt gibt es über die Jahre mehr Erträge.
Es gibt auf dem Markt eine breite Auswahl an Altersvorsorgeprodukten. Von staatlich geförderten Rentenversicherungen wie der Riester bis hin zu nicht-geförderten Produkten, die mehr Flexibilität bieten und im Alter weniger hoch versteuert werden müssen. Welche Variante für dich geeignet ist, hängt von deinen persönlichen Umständen, Zielen und deiner beruflichen Situation ab.
Die Riester-Rente bietet den Vorteil, dass der Staat jedes Jahr Zulagen bezahlt. Damit beteiligt er sich an deiner Altersvorsorge, wenn du mindestens vier Prozent deines Vorjahresbruttoeinkommens einbezahlst. Du erhältst die Zulagen für dich selbst (175 Euro) sowie für kindergeldberechtigte Kinder (185 oder 300 Euro). Berufseinsteiger erhalten darüber hinaus einen einmaligen Bonus in Höhe von 200 Euro. Riestern lohnt sich vor allem für Geringverdiener und Familien, da sie hohe Zulagen beziehen können.
Besonders beliebt ist die betriebliche Altersvorsorge. Denn dabei wird der Beitrag aus dem Bruttolohn entrichtet, wodurch die Steuer- und Sozialabgaben sinken. Die tatsächliche Nettobelastung ist damit geringer. Eine bAV lohnt sich aber nur, wenn sich der Arbeitgeber am Vermögensaufbau des Arbeitnehmers beteiligt. Denn durch die geringeren Sozialabgaben sinken auch die Ansprüche an die gesetzliche Rentenversicherung.
Die Basis-Rente, die der gesetzlichen Rente ähnelt, wird vor allem für Selbstständige und Gutverdiener genutzt. Denn die Beiträge lassen sich absetzen und mindern damit die Steuerlast.
Nicht-geförderte Produkte wie die klassische private Rentenversicherung oder die fondsgebundene Rente, ETF und Aktien erhalten weder Steuerbegünstigungen noch Zulagen. Dafür sind diese Produkte deutlich flexibler, was Mindest- und Maximalbeiträge, Gestaltung, Auszahlung, Vererbbarkeit und Laufzeit betrifft. Außerdem müssen sie im Rentenalter nur mit dem Ertragsanteil versteuert werden (Differenz zwischen einbezahlten Beiträgen und Auszahlung), wohingegen geförderte Produkte vollständig der Steuerlast unterliegen.
Die optimale Altersvorsorge ist immer individuell. Welches Produkt am besten zu dir passt, muss anhand deiner beruflichen, privaten und familiären Situation entschieden werden. Lass dich beraten und finde mit einem Experten heraus, welche Rentenabsicherung für dich geeignet ist.
Bevor du dein Geld in eine private Altersvorsorge investierst, solltest du als Berufseinsteiger zuerst existenzielle Risiken absichern. Dazu gehört eine Privathaftpflichtversicherung, die dich vor teuren Schadensersatzforderungen nach einem Personen-, Sach- oder Vermögensschaden schützt. Aber auch eine BU-Versicherung.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt dir eine monatliche Rente, wenn du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kannst. Jeder vierte Berufstätige wird im Laufe seines Arbeitslebens berufsunfähig, was die Notwendigkeit dieser Absicherung verdeutlicht. Denn wer nicht mehr arbeiten kann, generiert auch keine Einnahmen mehr und ist in den meisten Fällen vom Staat abhängig. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung stellst du sicher, dass du auch im Ernstfall finanziell versorgt bist und deinen Lebensstandard weiterhin erhalten kannst.
Auch wenn als Berufsanfänger die Rente noch in weiter Ferne scheint, zahlt sich eine frühzeitige Altersvorsorge aus. Denn du musst weniger Geld investieren, um ein gutes finanzielles Polster für das Alter aufzubauen. Dabei profitierst du über einen langen Zeitraum vom Zinseszinseffekt und kannst, wenn du dich für eine Fondsrente entscheidest, sogar risikoreichere Anlageformen mit einer höheren Renditechance wählen.
Bevor du aber eine Rentenabsicherung abschließt, solltest du zunächst deine existenziellen Risiken absichern. Denn deine Altersvorsorge muss über einen langen Zeitraum hinweg bezahlt werden – und das kannst du nur, wenn du auch für den Ernstfall abgesichert bist.
Als Versicherungsexperte stehe ich dir zur Seite und helfe dir dabei, dich in allen wichtigen Lebenslagen rundum gut zu versichern. Gemeinsam finden wir heraus, wie hoch deine Versorgungslücke im Alter ist und mit welcher Altersvorsorge du auch als Berufseinsteiger ordentlich für deine Rente vorsorgst. Vereinbare jetzt einen Termin mit mir und lass dich beraten.