Alexander Kuhlen Versicherungsmakler Köln - Bild Private Altersvorsorge
Von Alexander Kuhlen am 20.04.2023

Deshalb ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte sinnvoll

Eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte ist nicht nur sinnvoll, sondern existenziell wichtig. Zwar sind Staatsdiener bei Verlust der Arbeitskraft besser abgesichert als Arbeitnehmer und Selbstständige, allerdings hat auch die Versorgung durch den Staat Lücken. Beamte erhalten von ihren Dienstherren ein Ruhegehalt, wenn sie wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt werden. Aber erst nach einer bestimmten Dienstzeit und auch nur in begrenzter Höhe. Wir erklären Ihnen, weshalb die Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte sinnvoll ist.

Deshalb ist die Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte sinnvoll

Die Dienstunfähigkeitsversicherung ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte. Denn sie leistet, wenn die Beamten aufgrund körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung nicht mehr in der Lage sind, ihre dienstlichen Pflichten zu erfüllen. Hält dieser Zustand voraussichtlich dauerhaft an, erhalten sie von ihrer Dienstunfähigkeitsversicherung eine monatliche Rente ausbezahlt. Diese soll die entfallenden Bezüge kompensieren.

Noch immer herrscht unter Beamten der Irrglaube, dass sie im Falle einer Dienstunfähigkeit umfassend durch den Dienstherren abgesichert sind. Und auch wenn Staatsdiener besser versichert sind als Arbeitnehmer, hat ihre Absicherung Leistungslücken. Die nachfolgenden Gründe zeigen, weshalb eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte sinnvoll ist und wer keinesfalls auf diese Versicherung verzichten sollte.

1.     Leistungsansprüche bei Dienstunfähigkeit: Erst nach Verbeamtung auf Lebenszeit

Beamte haben Anspruch auf ein Ruhegehalt, wenn sie wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt werden. Diese Leistung muss ihr Dienstherr erbringen. Aber: Dies gilt nur für Beamte auf Lebenszeit! Beamte auf Probe und Beamtenanwärter haben keinerlei Ansprüche, wenn sie wegen Dienstunfähigkeit entlassen werden.

Das bedeutet, solange die Verbeamtung auf Lebenszeit noch aussteht, sind die Staatsdiener nicht abgesichert. Ohne Dienstunfähigkeitsversicherung haben sie keinen Versicherungsschutz, wenn sie dienstunfähig werden sollten. Tritt dieser Fall ein, müssen sie eine Umschulung vornehmen. Lassen dies ihre gesundheitlichen Umstände nicht zu, sind sie auf staatliche Unterstützung wie Sozialhilfe oder Hartz IV angewiesen. Oder sie versuchen, sich in der gesetzlichen Rentenversicherung nachzuversichern, um Erwerbsminderungsrente zu beantragen. Die Hürden dafür sind jedoch sehr hoch.

Eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte vor ihrer Verbeamtung auf Lebenszeit ist nicht nur sinnvoll. Die Versicherung ist ein existenziell notwendiger Schutz, da über den Dienstherrn keine Ansprüche bestehen. Daher sollten Beamte auf Probe und Beamtenanwärter dringend eine Dienstunfähigkeitsversicherung abschließen.

2.     Fünf Jahre Dienstzeit für Ruhegehaltsanspruch

Eine weitere Problematik ergibt sich, dass für den Anspruch auf Ruhegehalt eine Mindestdienstzeit erfüllt werden muss. Auch wenn die Verbeamtung auf Lebenszeit erfolgte, setzt der Gesetzgeber voraus, dass die Beamten mindestens fünf Jahre Dienstzeit abgeleistet haben. Erst dann beginnt ihr Anspruch auf ein Ruhegehalt bei Dienstunfähigkeit.

Wer also erst seit drei oder vier Jahren die Beamtenlaufbahn verfolgt, hat keinen Anspruch auf ein Ruhegehalt. Im Krankheitsfall bleibt auch in dieser Situation nur die Unterstützung vom Staat durch Sozialhilfe, Hartz IV oder Erwerbsminderungsrente.

Anspruch auf ein Ruhegehalt bei Dienstunfähigkeit hat nur, wer auf Lebenszeit verbeamtet wurde und mindestens fünf Jahre Dienstzeit nachweisen kann.

Sowohl in Bezug auf die Verbeamtung auf Lebenszeit wie auch die Fünf-Dienstjahre-Regelung gibt es Ausnahmen: Diese Voraussetzungen entfallen, wenn die Dienstunfähigkeit aus einem Dienstunfall resultiert. (§ 49 BBG)

3.     Ruhegehaltsanspruch erhöht sich mit den Dienstjahren

Umso länger ein Beamter im Staatsdienst tätig ist, desto höher ist sein Ruhegehalt bei Dienstunfähigkeit. Diese Regelung stellt sicher, dass langjährige Staatsdiener besser abgesichert sind. Dadurch gibt es aber auch einen Haken: Wer noch keine 20 oder 30 Jahre Dienstzeit nachweisen kann, hat einen entsprechend geringen Anspruch an das Ruhegehalt. Unter Umständen ist der Anspruch so niedrig, dass er nicht ausreicht, um die Lebenshaltungskosten zu decken.

Das Ruhegehalt steigt mit jedem Dienstjahr. Erst nach 40 Jahren ist der höchste Anspruch von 71,75 Prozent der letzten Besoldung erreicht. Zwar ist diese Leistung im Gegensatz zur Erwerbsminderungsrente deutlich höher, aber in den ersten Dienstjahren viel zu niedrig. Wer nach fünf Jahren dienstunfähig wird, erhält nur etwa 50 Prozent des letzten Bruttoverdienstes.

Die Höhe des Ruhegehalts steigt mit den Dienstjahren. Erst nach 40 Jahren besteht der volle Leistungsanspruch von 71,75 Prozent der letzten Bezüge. Wer in jungen Jahren dienstunfähig wird, erhält keine ausreichend hohe Leistung und die finanzielle Existenz kann bedroht sein.

4.     Dienstunfähigkeit kann jeden treffen!

Polizisten, Feuerwehrleute und Soldaten haben ein besonders hohes Risiko, dass sie in ihrem Dienst verletzt werden. Allerdings zeigen Statistiken, dass Dienstunfähigkeit jeden treffen kann – unabhängig von der Tätigkeit.

Dienstunfähig ist, wer aus gesundheitlichen Gründen seinen Dienst nicht mehr ausüben kann. Dies kann durch Unfälle und Verletzungen sowie aufgrund von Krankheiten geschehen. Und von Erkrankungen kann jede Person betroffen sein. Auch psychische Leiden führen häufig zur Dienstunfähigkeit. Dies zeigt sich zunehmend bei Lehrern, aber auch bei Beamten in leitenden und verantwortungsvollen Positionen.

Wer einer Bürotätigkeit nachgeht, hat ein geringeres Risiko für Dienstunfälle. Doch kann die dauernde Arbeit am Schreibtisch zu Erkrankungen des Skeletts und Bewegungsapparats führen.

Dienstunfähig kann jeder werden, weshalb eine Dienstunfähigkeitsversicherung für alle Beamte sinnvoll ist - unabhängig von ihrer Tätigkeit.

Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte: Nicht nur sinnvoll, sondern wichtig

Die Dienstunfähigkeitsversicherung kann nicht vor einer Erkrankung oder einem Unfall schützen. Aber sie kann im Ernstfall finanzielle Sicherheit bieten. Für Beamtenanwärter, Beamte auf Probe und Staatsdiener, die erst wenige Jahre im Dienst sind, ist diese Versicherung existenziell wichtig. Denn sie haben keine oder nur geringe Ansprüche auf ein Ruhegehalt. Doch auch für Beamte, die bereits mehr Dienstjahre haben, ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung sinnvoll. Denn ihre Ruhegehaltsansprüche steigen erst mit den Dienstjahren. So können sie zwar eine Leistung vom Staat erhalten, die aber zu niedrig ist, um den Lebensstandard zu halten.

Als unabhängiger Versicherungsmakler und Experte für die Absicherung von Beamten bin ich Ihnen gerne behilflich. Ich erkläre Ihnen nicht nur, weshalb die Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte sinnvoll ist und weshalb sich diese lohnt. Ich beantworte auch alle Ihre Fragen rund um den richtigen Versicherungsschutz. Vereinbaren Sie jetzt hier einen Termin mit mir und lassen Sie sich beraten.

Fragen zum Artikel? Schreiben Sie mir!
Alexander Kuhlen Versicherungsmakler Köln - Portait Alexander
Meine Name ist Alexander Kuhlen. Ich bin Versicherungsmakler in meiner Lieblingsstadt Köln. Ich liebe es Ihre Versicherungsprobleme zu lösen. Spezialisiert bin ich auf Private Kranken-, Berufsunfähigkeitsversicherung und Altersvorsorge.
Alexander Kuhlen Versicherungsmakler Köln - Icon Simplr

Andere interessante Beiträge

Schreiben Sie uns doch!

Sie möchten ein Erstgespräch mit mir vereinbaren, einen Rückruf anfordern oder haben ein anderes Anliegen? Tragen Sie sich einfach in mein Kontaktformular ein und ich melde mich bei Ihnen.
Kontaktformular Footer